Die Kunst des Nickens und Lächelns

Jetzt bin ich schon seit ein paar Tagen in Japan und ich würde euch gerne erzählen, was ich bisher alles so erlebt habe.

Ich bin heile in Narita gelandet, auch wenn ich kaum im Flugzeug geschlafen habe und wir um 8 Uhr Morgens nach Ortszeit ankamen. Am Flughafen mussten wir erstmal ein paar Stunden auf den Bus warten, der uns zum AFS Camp fuhr. Dieses fand auf einem Campus statt, wir waren also nicht die einzigen.

Kurz zusammengefasst haben wir in dem Camp viel über die japanische Kultur, die Leute und die Sprache gelernt. Mir ist auch bewusst geworden, wie schwierig es ist, sich in einer Sprache zu verständigen, die man so gar nicht beherrscht, denn die Volunteers im Camp konnten kaum Englisch, so war die Kommunikation teils etwas schwer. Das Essen war lecker – man konnte immer zwischen mindestens 5 Gerichten auswählen, Salat und Dessert gab’s am Buffet – aber mein Magen hat sich noch nicht darauf eingestellt. Vegetarier zu sein ist in Japan zwar komplizierter als in der Schweiz, aber nicht unmöglich. Abends nahmen wir immer ein traditionelles Bad (Ofuro). Am letzten Tag des Camps haben wir all unsere Sachen gepackt und gemeinsam gefrühstückt (Asagohan). Danach hiess es „Tschüss“ (Sayonara) sagen und wir fuhren alle auf verschiedenen Wegen zu unserer Präfektur. Manche wurden direkt in Tokio beim Camp abgeholt, andere mussten zum Flughafen oder Bahnhof. Ich fuhr mit drei anderen Austauschschülern im Bus nach Yokohama, wo wir dann von unseren Gastfamilien abgeholt wurden.

Meine Gasteltern warteten zusammen mit einem ihrer Söhne und seiner Familie auf mich. Wie auf Knopfdruck vergaß ich all mein kaum vorhandenes Japanisch, also war das erste Hallo-sagen etwas komisch, da ich nicht wusste was sagen, genau wie meine Gastfamilie. Außerdem war es gefühlt 40 Grad und ich war ziemlich vollgeschwitzt.

Da meine Gastfamilie in Downtown Yokohama wohnt, haben sie mich zu Fuss abgeholt, ich bin also pflitschnass mit 2 Koffern und lauter Taschen durch den überfüllte Stadt gegangen. Doch als wir dann in einer Bäckerei unsere Brötchen aussuchten war das Eis gebrochen und alle haben sich super verstanden. Mein „Gastbruder“ mag auch Attack on Titan, da hatten wir ein super Gesprächsthema auf dem Weg nach Hause. Wegen der Koffer dauerte der Spaziergang ungefähr 20 Minuten.

Meine Gasteltern wohnen in einem Hochhaus – nichts Ungewöhnliches in einer Grossstadt. Das Appartement ist echt der Wahnsinn, alles ist traditionell japanisch eingerichtet, Panoramablick mit Sicht aufs Meer und Yokohama’s Skyline, Tatamis auf dem Boden und ein japanisches Ofuro! Alle sind super lieb und wir haben Abends noch einen kleinen Ausflug nach Yokohama wegen der SIM Karte gemacht. Mein Gastvater kann leider gar kein Englisch und meine Gastmutter nur ein bisschen, sodass wir oft aneinander vorbeireden, aber das kommt schon! Am nächsten Tag sind wir früh aufgestanden, um einen Spaziergang am Meer zu machen. Ich bin so fasziniert von dieser Stadt! Über all sind Events (Ibentô) und die Architektur ist so anders als alles was ich kenne! Später ist dann der andere Sohn mit seiner Familie gekommen, zwei kleine Mädchen die anfangs ziemlich schüchtern waren aber mich am Schluss dazu verdonnert haben, mir „TikTok“ (beliebte App in Japan) runterzuladen und zusammen mit ihnen Fotos und Videos zu schiessen! Ich fühle mich sehr wohl in der Familie und hoffe, dass ich hier länger bleiben kann.

Euch allen eine schöne Zeit und bis bald! Ich werde jetzt in der Stadt Abendessen gehen, hier isst man ziemlich früh, daran muss ich mich noch gewöhnen.

Sophia

12 Gedanken zu „Die Kunst des Nickens und Lächelns

    1. Hallo Sophia
      Das hört sich ja richtig spannend an und ich freue mich, dass du es so gut getroffen hast. Wir wünschen dir einen schönen Aufenthalt dort. Liebe Grüße Beatrice und Armin

  1. Mein Engel! Ich habe sehr geschmunzelt, wie du über dein Ankommen in Yokohama berichtet hast 🙂 Bestimmt hat dir doch jemand mit deinem ganzen Gepäck geholfen? Wie schön, dass alle da waren, um dich zu begrüssen! Das ist sehr lieb von ihnen! Du hast ja schon sehr viele Besuche auf deiner Seite (984!)! Ein beliebtes und geliebtes Mädchen 🙂 Uwe ist auch begeistert! Da hast du echt eine tolle Möglichkeit geschaffen, Kontakt zu halten.

    Hast du noch Bauchweh oder gewöhnst du dich schon langsam an das Essen?

    Eine grosse Umarmung! In Liebe
    Mama

    1. halloo 🙂 Ja klar, ich musste das nicht alleine schleppen 😀 den grossen koffer habe aber ich genommen. Und stimmt, dass habe ich ja gar nicht bemekrt 😮
      Das freut mich, danke Mama! So langsam gehts besser mit dem Essen 😀 ist halt immer etwas viel, 3mal und öfters am Tag warmes zu essen!
      ich liebe dich auch <3
      Sophia

      1. Hallo mein Schatz

        Schön, dass wir uns so schreiben können 🙂 Bei dem Handy Abo herrscht wohl etwas Verwirrung… Vielleicht kannst Du uns das noch etwas näher erklären? Danke!

        Kuss
        Mama

  2. Liebi Sophia
    Mal gugge, vilicht chunnt de Kommentar ja sogar ah?
    Ich weiss scho, wiso du bim Gaby immer die beste Note gha hesch ide Ufsätz… 🙂
    Und peinlichi Situatione werded no gaaanz vill cho. Freu dich uf de ersti versehentlichi Furz hahahaha
    Ich wünsch der alles Gueti!
    Chiara/Ploy

    1. liebi Chiara
      heyyy es het funktioniert!! jöö danke vell mal 😀 <3
      uf das stell ich mich scho mal ih, ich chan mer das guet vorstelle hahah oh man 🙁
      danke, chani nur zrugg geh!
      sophia

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