Nun sind es die letzten Tage an der Sprachschule, die ich für insgesamt vier Wochen besuchen werde. Über diese Möglichkeit bin ich wirklich dankbar, denn ich habe festgestellt dass mein Japanisch praktisch nicht vorhanden war, als ich hier ankam. Und selbst zu lernen ist vorallem Anfangs richtig schwer, da man einfach nicht weiss wo anfangen. Nächste Woche habe ich im Prinzip frei (Yasumi, wie man das hier nennt), aber ich wurde eingeladen an dem Selfstudy Programm in Tokio teilzunehmen, welches die nächsten zwei Wochen stattfindet. Das heisst also, falls ich nichts zu tun habe, werde ich mich nächste Woche in den Zug nach Tokio setzen und täglich hin und her pendeln. Allerdings ist für nächste Woche auch schon einiges geplant, wie zum Beispiel einen Abstecher ins Disneyland und der Besuch verschiedener Kurse an meiner neuen High School, damit ich mal reinschnuppern kann, bevor es dann am 4. Oktober entgültig mit dem Schulleben beginnt. Dieses Wochenende findet ein Schulfestival statt, wo ich auf alle Fälle hingehen werde, um schonmal einen Eindruck von meiner zukünftigen Schule zu bekommen.
Andere Gastfamilie
Die letzten Tage war bei mir sehr viel los. Ich musste zum Beispiel für 5 Tage die Gastfamilie wechseln, da meine Gasteltern einen Trip für zwei gebucht hatten, bevor sie wussten dass sie mich aufnehmen würden. Meine Übergangsfamilie ist wirklich toll, einfach komplett anders, das kann man gar nicht vergleichen! Da ich zwei kleinere Geschwister habe war immer volles Programm, vom Mini Feuerwerk im Garten, über Shopping Mall bis zu Kalligraphiekurs. Letzterer war wirklich interessant! Der fand in einem kleinen Raum statt, mit dem Auto etwa zehn Minuten entfernt, und alle Schüler sassen im Seiza (das wird auf Dauer richtig ungemütlich, ich konnte nach dem anderthalb Stündigen Kurs kaum aufstehen). Ich durfte einen Uchiwa (runder Fächer) bemalen. Naja bemalen ist nicht das richtige Wort, in meinem Falle eher verunstalten. Kanjis mit Bleistift richtig zu schreiben ist ja schon schwierig genug, aber an dem dicken Pinsel bin ich masslos gescheitert. Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Philosophie dahinter noch nicht ganz durchdrungen, denn wirklich alles ist festgelegt. Wieviel Platz zwischen den Strichen sind, wo man stoppen muss, die Proportionen, die Strichreihenfolge… Ausserdem habe ich mir den Unmut der anderen eingefangen, als ich planlos versuchte, Misslungene Striche nachzumalen, oder eher zu verschlimmbessern. Denn es ist erwünscht, das Zeichen in einem Durchgang fertigzustellen. Auf alle Fälle fand ich das äusserst interessant, und überlege mir, dem Kalligraphiekurs beizutreten. Nicht nur lerne ich so viel über die Japanische Kultur, auch hilft es, sich die komplizierten Kanjis besser einzuprägen!
Ich durfte sogar die Schuluniform meiner Gastschwester die gerade für ein Jahr in Frankreich wohnt anziehen, da meine High School (leider) keine Uniformpflicht hat, und ich daher diese „Erfahrung“ misse.
Die fünf Tage mit der anderen Familie haben sehr viel Spass gemacht. Ich bin wirklich dankbar, dass ich die Möglichkeit habe in verschiedene Familienleben einzutauchen, und so mehrere Seiten von Japan kennenlerne. Es ist schwierig, sich nicht zu dolle einzuleben, da ich nun wirklich für eine kurze Zeit hier bin. Alle sind so freundlich und zuvorkommend. Vo rallem mit meiner 13-Jährigen Gastschwester habe ich mich auf Anhieb super verstanden. Die gemeinsamen Klimpereien am Klavier, die massive Verschwendung von Wunderkerzen und das schwärmen über koreanische Idol Gruppen werde ich wirklich vermissen, doch haben wir uns auf alle Fälle nicht zum letzten mal gesehen! Der Abschied fiel mir schwer, aber genauso sehr habe ich mich auch gefreut, meine andere Familie wieder zu sehen!
Verspätete Willkommensparty
Besser spät als nie, oder? Knapp vier Wochen nach unserer Ankunft gab es dann noch für die Schüler aus dem Chapter Kanagawa eine Party. Insgesamt sind wir vier neue Schüler (die fünf anderen kamen schon im März nach Japan), allerdings reisen die anderen schon im Februar ab. Die anderen Schüler habe ich am Samstag, als es einen von AFS organisierten Japanischkurs gab, zum ersten Mal gesehen, wir waren wohl in verschiedenen Orientation Camps und sind zu unterschiedlichen Daten angereist. Die Kommunikation Anfangs war etwas schwierig, doch an der Willkommensparty zwei Tage nach dem Kurs haben wir uns echt gut verstanden! Zu erst haben wir uns kurz vorgestellt und auf einer Weltkarte mussten wir raten, wo das Land der anderen ist. Wenn ich ehrlich bin, hat es mich nicht überrascht dass keiner wusste, wo die Schweiz ist, und als ich es gezeigt hatte, guckten die mich nur verwundert an, da die Schweiz dermassen klein ist! Danach haben wir Onigiri und Sushi selbstgemacht. Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten, gab es ein Spiel, dessen Namen ich mir leider nicht gemerkt habe. Im Prinzip war es wie Scrabble auf Japanisch. Danach veruchten wir uns an Kalligraphie – da das mein allererstes Mal war hab ichs echt nicht gebacken gekriegt, das ist ganz schön schwer! Überhaupt nicht ähnlich wie etwa Handlettering. Als wir fertig mit unserem Kurs waren gab es noch eine kurze Einführung in die Regeln der Japanischen Teezeremonie – ich muss gestehen dass ich alle wieder vergessen habe, aber es war auf jeden Fall interessant! Anschliessend ein paar Runden Ping Pong gespielt und zum Schluss durfte sich jeder noch ein kleines Geschenk aussuchen, das war echt nett!
Ich habe vor bald noch mehr über meine Sprachschule zu schreiben, sowie über meine zukünftige Schule! Ich war nämlich bei dem Schulfestival und habe auch schon meinen Stundenplan zusammengestellt. Aber zu viel möchte ich jetzt noch nicht verraten, bleibt gespannt!
Bis bald,
Sophia
Hallo mein Schatz
Was für ein aufregendes Leben! Ich freue mich, dass es Dir so gut geht. Du hast da einen grossartigen Blog gestaltet.
Alles Liebe
Mama
Hallo!! Dankeschön Mama, hab dich lieb! <3
Sophia
Kann deiner mama nur Recht geben toller Blog!!!
Oh vielen Dank, freut mich dass es dir gefällt 🙂
Spannend – danke für die regelmässigen updates 🙂
Bitte bitte! Leider nicht ganz so regelmässig wie ich’s mir erhofft hatte 😀
Sali Sophia
Hobbla, da hani grad no en Biitrag gfunde! Tönt ja echt toll bi der 🙂 Es isch immer e Freud din Blog zlese.
Und, wer findsch besser, Got7, Bts, iKon oder doch ehner Blackpink? Muahaha ich bin voll debii gell?
Es liebs Grüessli
salüü haha
ich muss gestah kpop ish irgendwie ned ganz so mis, aber die fahret da alli voll druf ab – bi dir denki mal au hehe. also da sind twice und shinee voll im trend aber ich tendiere ehner zu blackpink und bts ;)) du?
machs guet, chie